you better work for equality
Bei OMNES sind wir fest davon überzeugt, dass die Werbebranche und der Alltag von einem respektvollen Miteinander und einer inklusiven Kultur geprägt sein sollten und leben diese Grundsätze bereits täglich in unserer Agentur. Es ist uns ein Anliegen, diese Themen aktiv anzusprechen und voranzutreiben. Warum ist uns das so wichtig? Ganz einfach: Wir glauben daran, dass eine vielfältige und inklusive Gesellschaft und Arbeitswelt für alle von Vorteil ist.
Wir setzen uns dafür ein, Stereotype zu durchbrechen, Diskriminierung zu bekämpfen und eine Welt zu schaffen, die allen Menschen eine Chance gibt. Denn wir sind der Überzeugung, dass jeder Mensch, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung oder körperlichen Fähigkeiten, richtig und auf inklusive Weise in der Werbewelt repräsentiert werden sollte.
Unser Ziel ist es, Bewusstsein für diese wichtigen Themen zu schaffen und Unternehmen dabei zu unterstützen, inklusive und diversitätsorientierte Marketing- und Werbestrategien zu entwickeln. Wir glauben daran, dass Werbung die Kraft hat, Vorurteile abzubauen und eine positive Veränderung in der Gesellschaft zu bewirken.
Wir von OMNES setzen uns für Inklusion, Gleichberechtigung und Vielfalt in der Werbeindustrie ein. Mit den folgenden Beiträgen wollen wir mehr Awareness für die LGBTQIA+ Community in der Branche schaffen. Welche Werbepraktiken schaden der Community mehr, als sie nützen? Was bedeutet der Pride Month und wofür steht er?
Die LGBTQIA+ Community ist keine Gruppe, von der man Profit schlagen kann, sondern eine Gruppe, die richtig repräsentiert werden muss. Denn hinter den Regenbögen und Fahnen stehen echte Menschen, die nach all den Jahren an Protesten und Hass immer noch diskriminiert werden. Um mehr Gleichberechtigung zu erreichen, sagen wir: You better work for equality.
MARKETING FÜR ALLE
You better work for equality. Bei OMNES sehen wir es als selbstverständlich, dass Gleichberechtigung und Inklusion im Agenturalltag gelebt werden. Was bedeutet das konkret? Wir sind davon überzeugt, dass Inklusion in allen Lebensbereichen wichtig ist. In der Werbebranche bedeutet das aber vor allem seiner Verantwortung gerecht zu werden. Mit jedem Projekt, das umgesetzt wird, können wir aktiv entscheiden, ob wir einen Beitrag zu Inklusion leisten oder nicht. Das ist leichter gesagt als getan, deshalb wollen wir ein paar Punkte auflisten, wie man das Thema „equality“ umsetzen kann.
Befragt man das Netz, so ist inklusives Marketing „ein Ansatz, der darauf abzielt, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Hintergründen oder Merkmalen, in der Marketingkommunikation berücksichtigt werden.“ Konkret bedeutet das, dass verschiedene Geschlechter, Hautfarben, Kulturen oder Altersgruppen in der Werbung angesprochen werden. Es geht darum, dass wir als Marketing-Verantwortliche erkennen müssen, dass sich unsere Zielgruppe aus den verschiedensten Geschlechtern und Sexualitäten zusammensetzt. Dementsprechend ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Werbung, die wir kreieren, keine Stereotypen oder Klischees bedient (so wie es vor 20 Jahren noch gang und gäbe war)
Es geht aber nicht nur um das Zeigen von Vielfalt, sondern auch darum, dass Produkte oder Dienstleistungen, die beworben werden, auch für alle Menschen in deiner Zielgruppe zugänglich und relevant sind.
Viele Unternehmen werben mit Vielfalt und Inklusion, obwohl, abgesehen von leeren Worthülsen, nicht mehr dahintersteckt. Bevor du also eine inklusive Werbekampagne planst, stell dir die Frage, ob dein Produkt überhaupt inklusiv ist.
„Inklusion beginnt in den Gedanken und im Bewusstsein. Wenn wir erkennen, dass jeder Mensch einzigartig ist und gleichermaßen Wertschätzung verdient, können wir eine Gesellschaft aufbauen, die auf Vielfalt und Gleichberechtigung beruht.“
Führ dir vor Augen, dass vielfältige Marketing-Maßnahmen am besten umgesetzt werden können, wenn dein Team auch vielfältig ist. Viele Unternehmen realisieren nicht, dass ein Team, bestehend aus Personen mit unterschiedlichen Hintergründen, der erste Schritt zu wahrer Inklusion ist.
Realisierst du nun, dass die Werbung deiner Firma doch nicht so inklusiv ist, wie du gedacht hast? Möglicherweise ist das ein Zeichen dafür, den ersten Schritt zu gehen und wirklich für Gleichberechtigung zu arbeiten.
LIEBE IST KEIN MARKETING-GAG - PINK WASHING
Beobachtet man die externe Kommunikation vieler Unternehmen im Juni, dann lässt sich eine Praktik oft unschwer erkennen: Pink Washing. Logos werden in Regenbogenfarben getaucht und LGBTQIA+ Sprüche zieren Postings und Co. Neigt sich der Pride Month dem Ende zu, so verschwindet auch das Interesse an Inklusion und Gleichberechtigung. Denn viele Unternehmen setzen sich tatsächlich weder für die LGBTQIA+ Community ein, noch unterstützen sie Personen der Community unternehmensintern. Obwohl Pride Month Maßnahmen ergriffen werden, sind diese Unternehmen weder fortschrittlich noch tolerant und vertreten die Werte der Community nicht in ihrer Unternehmenspolitik.
Pink Washing kann zudem negative Auswirkungen auf LGBTQIA+ Community haben, denn durch diese Praktik werden die Kämpfe und Probleme der Mitglieder instrumentalisiert und die Thematik bagatellisiert.
Wenn du für ein Unternehmen eine Pride Kampagne planst, stelle dir folgende Fragen:
- Fördert dein Unternehmen die Diversität im Team? Oder werden Bewerber:innen im Bewerbungsprozess aufgrund diverser Merkmale (Sexualität, Religion, Behinderung etc.) ausgeschlossen?
- Hält dein/e Arbeitgeber:in seine/ihre Versprechen ein?
- Arbeitet dein Unternehmen mit externen oder internen LGBTQIA+ Mitgliedern zusammen, damit die Message deiner Kampagne und deines Unternehmens auch authentisch ist?
- Habt ihr euch kritisch mit eurer Kampagne auseinandergesetzt?
- Unterstützt ihr LGBTQIA+ Organisationen finanziell und/oder auf andere Weise?
Mindestens drei der fünf Fragen habt ihr euch gestellt, bevor ihr eure Marketingmaßnahmen ergriffen habt? Gut!
Nicht jedes Unternehmen zeichnet sich durch eine diverse Belegschaft aus. Das muss auch nicht sein. Wichtig ist nur, dass ihr allen Bewerber:innen offen gegenübersteht und eure Entscheidungen auf beruflichen Erfahrungen und charakterlichen Eigenschaften und nicht auf Basis von Sexualität, Religion, Hautfarbe etc. beruhen.
Ähnlich ist es mit finanzieller Unterstützung. Nicht jedes Unternehmen hat die finanziellen Mittel, um an die Community oder Organisationen zu spenden. Wichtig ist schlussendlich, dass eure Message ernst gemeint und authentisch ist. Solltet ihr doch an Organisationen der LGBTQIA+ Community spenden wollen, haben wir einige Adressen für euch herausgesucht:
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GEMEINSAM FÜR INKLUSIVE BOTSCHAFTEN: WIR SIND ALLE ALLIES
Menschen, die Allies sind, unterstützen bekanntlich die LGBTQIA+ Community und deren Anliegen, aber was bedeutet es wirklich ein Ally zu sein?
Als Allies unterstützen und verteidigen wir die Rechte, Sichtbarkeit und Würde der LGBTQIA+ Community. Konkret bedeutet das, dass man aktiv gegen Diskriminierung und Vorurteile eintritt und denjenigen eine Stimme gibt, die marginalisiert werden. Es geht darum, Verbündete und Befürworter:in der Community zu sein, indem man sich für equality einsetzt. Was gehört zum Ally Dasein also dazu?
Informiere dich über LGBTQIA+ Themen, Herausforderungen und Geschichten. Reflektiere dabei deine eigenen Vorurteile und Privilegien, damit du ein besseres Verständnis von der Community entwickelst.
Stehe öffentlich als verbündete Person ein und zeige deine Unterstützung. Setz dich für Equality und Gerechtigkeit ein und nutze deine Plattform, um Sichtbarkeit und positive Veränderungen zu fördern.
Trage dazu bei, sichere Räume zu schaffen, wo Menschen frei von Vorurteilen und Diskriminierung sind. Dazu gehört auch, als cis hetero Person selbst nicht in solche Räume einzudringen.
Indem wir uns aktiv dafür einsetzen, Allies zu sein, können wir dazu beitragen, eine inklusive und gerechte Gesellschaft aufzubauen. Gemeinsam können wir Veränderungen bewirken, Akzeptanz fördern und eine Welt der equality schaffen, in der alle Menschen gleichermaßen respektiert werden.
Mehr dazu findet ihr hier.
LIEBE KENNT KEINE GRENZEN
Um die LGBTQIA+ Community und das Thema equality in deiner Werbung richtig zu repräsentieren, musst du dich mit diesen Themen auseinandersetzen. Was ist die LGBTQIA+ Community? Wofür steht sie? Was ist ihr wichtig?
Die Abkürzung LGBTQIA+ hat über die Jahre einige Entwicklungen durchlaufen. Angefangen mit LGB, wurde die Abkürzung immer mehr erweitert. Hier seht ihr einen Überblick, wofür die Buchstaben in der Abkürzung stehen:
L - Lesbain
Lesbian – Frauen, die sich zu anderen Frauen hingezogen fühlen
G - Gay
Gay – Männer, die sich zu anderen Männern hingezogen fühlen
B - Bisexual
Bisexual – Männer, Frauen oder Personen, die sich zu zwei oder mehr Geschlechtern hingezogen fühlen
T - Transgender
Transgender – Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht oder nicht vollständig mit dem nach der Geburt anhand äußerer Merkmale im Geburtenregister eingetragenen Geschlecht übereinstimmt
Q - Queer oder Questioning
Queer oder Questioning – Questioning sind jene Menschen, die ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität noch erkunden. Queer ist ein Oberbegriff für die sexuelle Orientierung oder die Identität. Das Wort Queer wird meist im Zusammenhang mit sexuellen Orientierungen oder Geschlechtsidentitäten verwendet, die sich außerhalb des heteronormativen Narrativs der Gesellschaft befinden.
I - Intersex
Intersex – Bezeichnet jene Menschen, deren körperliche Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig als weiblich oder männlich einordbar sind. Intersex kann auch eine Person bezeichnen, die sich nicht mit einem spezifischen Geschlecht identifiziert.
A - Asexual
Asexual – Beschreibt eine Person, die sich nicht sexuell oder romantisch zu anderen Menschen hingezogen fühlt.
+ - Plus
Das Plus steht für jene Menschen, die sich mit keinem der oben genannten Buchstaben identifizieren. Das Zeichen inkludiert beispielsweise Pansexuelle, gender fluide Personen, non-binäre Personen und viele mehr.
Unsere Quellen findet ihr hier. Um mehr über LGBTQIA+ Begriffe und Abkürzungen zu erfahren laden wir euch ein, bei dieser Website vorbeizuschauen.
WIESO MARSCHIEREN WIR IM JUNI?
Die erste „Pride Parade“ fand am 28. Juni 1970 statt. Der Grund für die Parade war, das einjährige Jubiläum der Stonewall Aufstände im Jahr 1969. Die Stonewall Aufstände wurden durch eine Attacke der Polizei auf Besucher:innen der Gay bar „Stonewall Inn“ auf der Christopher Street in New York losgetreten. Die Besucher:innen der Bar protestierten gegen die Polizeirazzia und wehrten sich gegen die Gewalttaten. Innerhalb von kürzester Zeit bildeten sich nach diesen Vorkommnissen Gruppen, die gegen die Gewalt der Polizei und Ungleichheiten protestierten und die offene Auslebung ihrer Sexualität einforderten. Die Proteste gelten als Meilenstein für die Rechte und Sichtbarkeit der LGBTQIA+ Community. So entstand im folgenden Jahr die erste Pride Parade als Gedenkmarsch und wird heute noch als „Christopher Street Day“ bezeichnet. Mehr zu der CSD-Geschichte findest du hier.
Die Pride-Paraden sind heute ein Ort der Feier, aber auch des politischen Aktivismus und der Solidarität. Sie bieten eine Möglichkeit für Menschen aller sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten, ihre Unterstützung für die LGBTQIA+ Community zum Ausdruck zu bringen und sich für equality einzusetzen. Die Paraden schaffen auch Raum für Dialog, Bildung und Sensibilisierung, indem sie LGBTQIA+ Themen ins öffentliche Bewusstsein rücken und zur Aufklärung über Vielfalt und Inklusion beitragen. Hier findest du Informationen zur diesjährigen Pride Parade in Wien.